Reiseberichte

horntools heroes: Nikos Overlanding-Abenteuer von DE nach GHA

horntools heroes: Nikos Overlanding-Abenteuer von DE nach GHA

Mit der neuen Blogserie „horntools heroes“ greifen wir Geschichten von Offroad- und Overlanding-Abenteurern auf und begeben uns ein Stück mit auf ihre Reise. Getrieben von ihrer Leidenschaft für Abenteuer und neue Entdeckungen überwinden sie Grenzen, entdecken die Welt und statten uns mit einer ordentlichen Portion Inspiration aus.

 

Unser erster hero, Nikolai Fromm, hat große Pläne: mit seinem ausgebauten BMW X3 rund 30.000 km von Deutschland nach Ghana zu reisen. Der 25-jährige Süddeutsche ist seit einigen Jahren als Fotograf tätig und nutzt seine Reisen, um sich persönlich wie auch beruflich weiterzuentwickeln. Die Idee, mit seinem Auto neue Orte zu entdecken, entstand vor etwa zwei Jahren. „Auf der Heimfahrt von einem schönen Urlaub in Südtirol fuhr ein alter VW Bus vor mir her. Über 1 Stunde bin ich mit ca. 60 km/h einfach nur hinter gerollt und habe die Fahrt, die Straße und das Wetter genossen. Dabei entstand der Gedanke, mit meinem Fahrzeug neue Orte zu entdecken“, erzählt er. Seitdem hat er alles darangesetzt, sich diesen Traum zu verwirklichen. In den letzten eineinhalb Jahren hat Niko über 8 Monate im Auto gelebt und dabei über 10 Länder in Europa bereist. Das größte Abenteuer steht ihm allerdings noch bevor: die Reise von Deutschland nach Ghana und wieder zurück.

 

Das Abenteuer: von DE nach GHA und wieder zurück

Die Reise nach Ghana (Westafrika) ist für Niko mehr als nur ein Abenteuer, in dem er neue Grenzen austestet und sich Herausforderungen stellt. Es ist die Rückkehr an einen Ort, der er im Zuge seines freiwilligen sozialen Jahres über 1 Jahr sein Zuhause genannt hat. In dieser Zeit konnte er Land und Leute bereits gut kennenlernen und mehrere soziale Projekte unterstützen. Dies möchte er auch gerne bei dieser Reise fortführen. Zudem hofft er auf einige atemberauende Fotos und spannende Videos, um sich auch beruflich weiterzuentwickeln und seinen Traum, sich irgendwann durch seine Reisen vollständig finanzieren zu können, zu verwirklichen.

horntools Markise Straight eingerollt auf dem Fahrzeugdach

„Eine genaue Route habe ich nie, da ich mich immer treiben lasse und vor Ort und oft auch sehr spontan meine Entscheidungen treffe, wie es weiter geht“, antwortet Niko auf die Frage nach seiner Reiseroute. Dennoch wird sie wahrscheinlich nahe der Westküste durch die Länder Marokko, Westsahara, Mauretanien, Senegal, Gambia, Guinea-Bissau, Guinea und die Elfenbeinküste nach Ghana führen. Zeitlich rechnet er mit 6 bis 12 Monaten für die ca. 30.000 km. Spezielle Erwartungen hat er nicht, er lässt sich gerne überraschen. Am meisten freut Niko sich die tolle Natur vor Ort, die verschiedenen Kulturen, Zeit für sich alleine zu haben und auf anspruchsvolle Offroad-Abenteuer und tolle Sonnenuntergänge in der Wüste oder an der Küste. „Große Bedenken habe ich vorher nicht. Man muss sich erstmal an jedes Land und die Leute vor Ort sowie den Umgang gewöhnen.“

 

 

Niko beim Kochen an der Rückseite seines Fahrzeugs

Die Spielregeln

Für seine Reise hat Niko sich seine eigenen Spielregeln auferlegt. Was das heißt? Keine Autobahnen, keine Campingplätze und zu 100 % autark für das maximale Abenteuer und die besten Erinnerungen.

 

Nikos Top 3 Must-haves für GHA

  1. Sonnencreme und Mückenspray
  2. Kleiner USB-Ventilator
  3. Sonnenbrille

 

Das Auto: BMW X3 

Gespannte Wäscheleine von BMW X3 zu einem Baum

Nikos Reisefahrzeug ist ein BMW X3 von 2006, ein Erbstück von seinem Großvater, das er mit großer Sorgfalt und Hingabe für die bevorstehende Reise vorbereitet hat. „Die letzten 6 Monate habe ich mit dem Aus- und Umbau verbracht“, erzählt er. „Ursprünglich sollten nur ein paar Kleinigkeiten angepasst und das Bett verändert werden. Mit der Zeit wurde das Projekt jedoch immer umfangreicher und aus den geplanten 6 Wochen wurden schnell 6 Monate.“

Bei der Ausstattung seines Fahrzeugs musste Niko pragmatisch vorgehen, um alles Notwendige für die lange Reise unterzubringen. Ein vollwertiges Ersatzrad, eine zusätzliche Batterie, Bergungsausrüstung, eine Markise, Foto- und Drohnenausrüstung, Zusatzscheinwerfer sowie Wasser- und Dieselkanister gehören zu den unverzichtbaren Ausstattungsmerkmalen seines Fahrzeugs. Dabei war er nicht allein: „Bei vielen Dingen unterstützte mich mein Vater“, sagt Niko. Gemeinsam gestalteten sie einen maßgeschneiderten Dachträger mit Befestigung und einen Unterfahrschutz aus stabilen Aluminiumplatten. Der Innenraum wurde geschickt in drei Bereiche unterteilt: rechts das Bett, das Ersatzrad und ein Schubladenauszug, links eine Staumöglichkeit, eine Kühlbox und ein Arbeitsplatz, vorne eine Staumöglichkeit für die Fotoausrüstung.

horntools Outdoor Schaufel Survivor

Niko hat dabei auch einige horntools-Produkte im Einsatz. Neben einem kompletten Bergeset mit Softschäkeln und Abschleppgurten, hat er noch die multifunktionale Schaufel mit dabei. „Diese ist auf jeden Fall mein Favorit, da sie einfach super verarbeitet ist, gut aussieht und für mehrere Dinge verwendet werden kann.“, erklärt er. Zusätzlich hat er eine 1,4 Meter lange gerade Markise Straight am Dachträger angebracht, um sich vor der Sonne zu schützen. Um besser an seine Staukisten auf dem Dach zu kommen, nutzt er die zusätzliche Trittstufe, die man ganz einfach an jeder Seite in den Türen einhängen kann.

Für mögliche Pannen oder Probleme hat Niko ebenfalls vorgesorgt. „Für die Reise habe ich einiges in gutes Werkzeug investiert und fast alles, was ich beim Umbau verwendet habe, auch mitgenommen“, sagt er. Mit dabei sind ein Wagenheber, Ersatzrad, Reifenflickzeug, verschiedene Filter und Ersatzteile fürs Auto, Luftkompressor, Bergeequipment wie Sandbleche, Gurte und Schäkel. Für die absolute Notsituation hat er ebenfalls ein kleines Satellitenkommunikationsgerät mit.

 

Nikos Tipps für ein gelungenes Overlanding-Abenteuer

Niko beim Auffüllen von Wasserkanister

Angesichts seiner Erfahrungen und der bevorstehenden Reise hat Niko einige wertvolle Ratschläge für diejenigen, die mit dem Overlanding beginnen möchten oder eine ähnlich abenteuerliche Reise antreten wollen. „Einfach machen“, lautet sein erster Tipp. Vorher gut informieren und sich selber und das Fahrzeug vorbereiten und auch kennenlernen und dann los.“ Dabei betont er, dass es nicht immer die beste Ausrüstung und die gröbsten Geländereifen braucht. „Oft zählen die eigenen Fähigkeiten und Erfahrungen mehr“, fügt er hinzu. „Man muss ein Fahrzeug finden, das einem gefällt und das bieten kann, was man damit machen möchte.“ 

Seit Ende März ist Niko nun unterwegs auf seiner Reise von Deutschland nach Ghana. Wenn du an seinem Abenteuer teilhaben möchtest, findest du auf seinem Instagram-Profil _nfphotography_ oder seinem YouTube-Kanal immer wieder spannende Einblicke dazu. Wir wünschen ihm alles Gute und sind schon sehr auf weitere Eindrücke seines Abenteuers gespannt.

 

Nikos Geschichte ist ein inspirierendes Beispiel dafür, wie das Streben und Umsetzen der eigenen Träume zu unvergesslichen Abenteuern führen kann. Und vielleicht ermutigt es auch dich, deinen Traum zu verfolgen, wie auch immer dieser aussehen mag, und bietet einen Anstoß für dein Start deines Abenteuers.

Lasst uns gemeinsam mutig sein, denn die Welt wartet darauf, von uns entdeckt zu werden.

Du möchtest der nächste horntools hero sein und deine Geschichte erzählen? Dann melde dich gerne bei uns unter adventure@horntools.com.

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3 Kommentare

Witold Lapinski

Witold Lapinski

Spannend. Ich habe Niko Ende Dezember 2022 auf Lefkada (Griechenland) kennen gelernt. Ich und meine Freundin Annette waren seit Oktober 2022 mit unserem in Richtung Türkei unterwegs, Niko war wieder auf der Rückreise. Ein sehr sympathischer Typ. Da ich lange Zeit in Ulm gelebt habe und auch gerne Drohne fliege, hatten wir, neben dem Overlanden natürlich, auch sofort einige Gemeinsamkeiten für das Lagerfeuer am Strand. Bin schon auf seine aktuellen Erlebnisse gespannt.

Steffi

Steffi

Wie außergewöhnlich mutig und spannend. Eine tolle Reise, die ich gerne verfolge. Bin gespannt auf neue Infos und Erfahrungsberichte.

Jürgen

Jürgen

Toller, interessanter Bericht und sehr schön geschrieben. Großes Lob znd Dank an den Verfasser(in). Wir sind auf Updates zu der Reise sehr gespannt.

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